Ampex 210 Terminal

Ampex 210 Terminal

Ampex 210 Terminal

Da die BananaPi drei serielle Schnittstellen besitzt, liegt nichts näher, als an einen Port mein Ampex 210 Terminal (Baujahr 1984) zu hängen.

Der erste serielle Port der BananaPi (/dev/ttyS0) ist die System-Console, die mit 115.200 Baud ab dem booten die Systemmeldungen ausgibt. Diesen Port behalte ich bei, um bei Boot-Problemen eine Möglichkeit zur Fehleranalyse zu haben.
Dieser Port ist an der BananaPi auf dem Stecker J11 herausgeführt.

Am Port J12 sind RxD, TxD, GND sowie 3,3 Volt herausgeführt, was ideal für den RS232-Adapter ist. Ein Adapter ist unbedingt erforderlich, da die Pi nur Spannungspegel von 3,3 Volt verträgt und eine direkte Verbindung mit der RS232 Schnittstelle zum Ampex Terminal die Pi mit absoluter Sicherheit zerstören würde.

Verwendet wird hier ein Standard-Adapter mir einem MAX3232 Chip.

Die serielle Schnittstelle an J12 ist im Linux System als /dev/ttyS3 ansprechbar.
Um ein richtiges physikalisches Terminal an einem Linux System zu betreiben, muss folgende Eintragung in /etc/inittab erfolgen:

T1:23:respawn:/sbin/getty -L ttyS3 19200 ampex210

Die maximale Übertragungsgeschwindigkeit des Ampex Terminals ist 19200 Baud. Als Terminal-Emulation wird ampex210 verwendet, was die optimale Einstellung für dieses Terminal sein sollte.

Ein anschließendes

init q

aktiviert diese Änderung.

Einschalt-Prompt nach drücken der Return-Taste:

IMG_20160225_150547

Betrieb mit vi:

IMG_20160226_111706

Update:

Nach einen Update (oder Neuinstallation) funktionierte plötzlich die Terminal-Ausgabe nicht mehr korrekt. In der inittab war immer noch ampex210 eingestellt, aber die entsprechende terminfo-Datei war nicht mehr vorhanden.

Nach einiger Suche fand ich heraus, dass die Terminal-Konfigurationen nicht mehr komplett im Paket ncurses vorhanden sind, sondern nun in ncurses-term Paket sind.

Die Standard-Terminal-Informationen sind in /lib/terminfo wohingegen die nachinstallierten Konfigurationen in /usr/share/terminfo landen.

Ein weiteres Problem kam hinzu, als normale Befehle, wie z.B. „ls“, nicht mehr richtig angezeigt wurden. Seltsamerweise funktionierte aber „vi“ und auch ncmpc ganz korrekt. Nach einiger Suche hatte ich die Shell selbst in Verdacht. Nachdem ich die Bash anstatt der Zsh verwendet habe, war auch die Ausgabe von Shell-Kommandos wieder korrekt.

 

Dieser Beitrag wurde unter Allgemein veröffentlicht. Setze ein Lesezeichen auf den Permalink.